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Behandlung: Wie läuft die Thrombose-Therapie ab?

Unbehandelt kann eine Thrombose zu verschiedenen Komplikationen führen. Mit den aktuell zugelassenen Medikamenten kann dieses Risiko im Rahmen der Thrombose-Therapie jedoch deutlich minimiert werden.

Thrombose-Diagnose: Wie werden Thrombosen & Lungenembolien festgestellt?https://www.risiko-thrombose.de/files/downloads/Downloads/2021/Thrombose_Ratgeber_2021.pdf. Letzter Aufruf am 30.01.2023. https://www.gesundheitsinformation.de/tiefe-venenthrombose-tvt.html. Letzter Aufruf am 30.01.2023. https://www.gesundheitsinformation.de/lungenembolie.html. Letzter Aufruf am 30.01.2023.

Für die Diagnosestellung einer Thrombose gibt es verschiedene Untersuchungsverfahren. Üblicherweise erfolgt eine Ultraschalluntersuchung. Hin und wieder wird auf die Phlebografie (Röntgenaufnahmen der Venen) zurückgegriffen. Auch Blutuntersuchungen können wertvolle Hinweise liefern.

Um eine Lungenembolie zu diagnostizieren, wird in der Regel eine Computertomografie (CT) der Lunge durchgeführt. Da ein verstopftes Blutgefäß in der Lunge eine starke Belastung des Herzens zur Folge haben kann, wird zusätzlich die Herzfunktion untersucht.

Zur Thrombose-Therapie stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Auch nicht-medikamentöse Maßnahmen können unterstützend eingesetzt werden.

Über die Art und Dauer Ihrer Therapie entscheidet Ihr Arzt oder Ihre Ärztin nach einer gründlichen Untersuchung.

Zur medikamentösen Therapie einer Thrombose oder Lungenembolie kommen Antikoagulanzien (Gerinnungshemmer) – umgangssprachlich auch „Blutverdünner“ genannt – zum Einsatz. Neben den niedermolekularen Heparinen und den Vitamin-K-Antagonisten werden auch die Nicht-Vitamin-K-abhängigen oralen Antikoagulanzien (NOACs) eingesetzt. Diese Medikamente hemmen die Blutgerinnung und erschweren so das weitere Wachstum von Thromben sowie die Entstehung neuer Blutgerinnsel. Dadurch hat der Körper die Möglichkeit, einen bestehenden Thrombus nach und nach abzubauen und das Gefäß zu befreien. Dies kann je nach Ausmaß der betroffenen Gefäße einige Wochen bis Monate dauern. Die genaue Thrombose-Therapiedauer ist hierbei abhängig von dem individuellen Risiko für eine erneute Thrombose (auch Rezidiv genannt) und dem Blutungsrisiko.

In der Regel erfolgt die Thrombose-Therapie ambulant. Bei einer Lungenembolie hingegen findet die Behandlung meist stationär statt.

Bei einer Antikoagulation wird ein Gleichgewicht zwischen ausreichender Gerinnungshemmung (Wirksamkeit) und vertretbarem Blutungsrisiko angestrebt. Hierfür ist es wichtig, eine angemessene und möglichst gleichbleibende Konzentration des Medikaments im Blut (Blutspiegel) zu erzielen.
 

Bei den Nicht-Vitamin-K-abhängigen oralen Antikoagulanzien (NOACs) wird in der Regel ein konstanter Blutspiegel durch die regelmäßige Tabletteneinnahme erreicht. Engmaschige Laborkontrollen sind daher bei diesen Gerinnungshemmern nicht notwendig. Bei den Vitamin-K-Antagonisten hingegen muss die Blutgerinnung regelmäßig gemessen und die Dosierung ggf. angepasst werden.

Bei der Einnahme von Gerinnungshemmern sollten neben dem Blutspiegel auch mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, oder Nahrungsmitteln berücksichtigt werden. Denn auch hier unterscheiden sich die verschiedenen Gerinnungshemmer-Typen.
 

So sind bei den NOACs bisher keine relevanten Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln bekannt. Wohingegen bei den Vitamin-K-Antagonisten die Wirkung durch Vitamin-K-haltige Lebensmittel, wie z. B. Grünkohl und Spinat, vermindert wird.
 

Folgerichtig sind bei Patient:innen mit einer Thrombose und/oder Lungenembolie, die die Kriterien für eine orale Antikoagulation erfüllen, NOACs mittlerweile das Mittel der Wahl sowohl für die Behandlung als auch für die Rezidivprophylaxe. Bei der Therapieentscheidung spielen allerdings auch Begleiterkrankungen eine wichtige Rolle, die von den behandelnden Ärzt:innen zu berücksichtigen sind.
 

Sprechen Sie Ihre Sorgen gerne aktiv bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt an. Um für Sie die bestmögliche Therapie zu finden, erkundigen Sie sich auch gerne bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, welche Unterschiede es zwischen den Antikoagulanzien gibt.

Zusätzlich zur medikamentösen Thrombose-Therapie können Kompressionsverbände und spezielle Kompressionsstrümpfe eingesetzt werden, um das Wachstum von Thromben zu verhindern. Durch die Kompression wird der Blutstrom beschleunigt und die Umverteilung des Blutes aus den tiefen in die oberflächlichen Venen erschwert.

3. Vorbeugung einer erneuten Thrombosehttps://www.gesundheitsinformation.de/tiefe-venenthrombose-tvt.html. Letzter Aufruf am 30.01.2023. https://www.risiko-thrombose.de/medikamentoese-therapie.html. Letzter Aufruf am 30.01.2023.

Haben sich die Lebensumstände, Begleiterkrankungen und eingenommenen Medikamente während der Therapie nicht verändert, steigt nach Absetzen des Gerinnungshemmers das Risiko für eine erneute Thrombose (Rezidiv) in der Regel wieder an. Aus diesem Grund ist bei vielen Patient:innen eine andauernde Thromboseprävention wichtig. Die Maßnahmen hierzu sind vielfältig: von Veränderungen des Lebensstils bis hin zu medizinischen Thromboseprophylaxestrümpfen (Kompressionsstrümpfen). Auch kann bei manchen Patient:innen eine langfristige medikamentöse Vorbeugung mit Antikoagulanzien notwendig sein.